Arrosto di coniglio alla contadina (Kaninchenbraten)

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

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Kaninchen; etwa 1.5 kg
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Butterschmalz
Pancetta; Bauchspeck
Weisswein
Geflügelbouillon
Wacholderbeeren
Zweig Rosmarin
Zweig Thymian
Zweig Majoran
Marsala
NACH EINER ERZÄHLUNG VON




- Peter R. Riesterer,
- 1993 - Efasst von Rene
- Gagnaux

Zubereitung:
Zuerst ein bisschen Geschichte , aus dem hübschen Büchlein von Peter
P. Riesterer. Unter den Einheimischen am Lago Maggiore haben bereits
um 1490 die beiden Brissagoinseln die Bezeichnung 'Kanincheninseln'
(Isole dei Conigli) erhalten, nachdem sich 'in der guten alten Zeit'
die auf ihnen ausgesetzten Kaninchen zu einem unübersehbares Heer
vermehrt hatten. Darüber gibt es im Volksmund eine wunderliche
Legende, deren Wahrheitsgehalt mit einem Fragezeichen versehen
werden muss: In einem Dorf am See, bekannt als das der 'hundert
streunenden Katzen', soll ein gut situierter Mann jeweils an einem
Samstag Freunde zu einem Hasen- oder Kaninchenbraten, dem eine
politische Diskussion folgte, zu sich eingeladen haben. Möglich,
dass es dabei mehr um Gemeindepolitik als um Tafelfreuden ging. Das
Aufgetischte kam von den Inseln. Eines Tages, nach Jahresbeginn,
soll eine alte Frau, welche die streunenden Katzen betreute und mit
Milch versorgte, bemerkt haben, dass der Katzen immer weniger waren,
ohne dass Kadaver gefunden wurden, noch Füchse sich im Dorf zeigten.
Man ging der Sache nach und will gesehen haben, wie eine Bediente
des noblen Herrn Katzen ins Haus lockte. Der Verdacht, dass diese in
den Kochtopf wanderten, lag auf der Hand. Der Bestand an Kaninchen
auf der Insel hatte, der vielen Jäger wegen, beträchtlich abgenommen.
Schliesslich war man sich einig, dass in der Küche des Gast- gebers
Kaninchenbraten mit Katzenfleisch gestreckt wird. Das alles mag von
den Dorfbewohnern zur Erleichterung ihres Gewissens erfunden worden
sein. Noch heute ist gewiss, dass die eine oder andere streunende
Katze an Fest- und Feiertagen in ihre Kochtöpfe wandert, um den
Kaninchen- oder Hasenbraten zu strecken. Hasenpfeffer ist in
ländlichen Gebieten immer noch ein Leckerbissen, für dessen
Zubereitung es viel Zeit, Rotwein und verschiedene Gemüse braucht.
Zu einem Hasen- oder Kaninchenbraten nach Bauernart benötigt man
Speck, Gewürznelken, frische Pilze, Sellerie, Rüben, Knoblaüch und
Rahm. Da sich auch im Tessin die Essitten verfeinert, die Küche sich
von der Iändlichen zur bürgerlichen umgestellt hat, sind gebratene
Kaninchen besonders beliebt. Giovanni, einer der Meisterköche am
Verbano, benötigt für die Zubereitung Zitronen, Salz, Pfeffer, Mehl,
Eier, Nussöl, ein Rosmarin- oder Thymianzweiglein. Andere nehmen
statt Rosmarin Pfefferminze. Noch schmackhafter sei ein
Kaninchenbraten, wenn man den üblichen Zutaten Majoran,
Wacholderbeeren, geräucherten Speck und einen Schuss Marsala beigebe
und auf Zitronen verzichte, glaubte Zia Maria. Sie kochte manches
Jahrzehnt für eine Feinschmeckerfamilie am Ceresio. Und nun zum
eigentlichen Rezept: Arrosto di coniglio alla contadina (Bäürlicher
Kaninchenbraten) Das Kaninchen in gleichmässige Stücke zerteilen und
mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Das Butterschmalz in einer
Kasserolle zergehen lassen, die Kaninchenstücke darin anbraten, den
Speck würfeln, beifügen und mitbraten. Mit Weisswein ablöschen.
Geflügelbouillon sowie Wacholderbeeren und Kräuter beigeben. Im Ofen
etwa 30 Minuten zugedeckt braten, dabei öfter übergiessen. Mit
Marsala ablöschen und 20 Minuten im Ofen weiter schmoren lassen.
Dieses Gericht wird gerne mit einem Safranrisotto oder einer Polenta
serviert.

Stichworte: Zutaten, Fleisch, Wild, Kaninchen

Stichworte: Fleischgerichte


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