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Granatapfel
Grenade; französisch
Pomegranate; englisch
Melagrana; italienisch
MMMMM--------------------------------QUELLE------
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- Erfasst von Rene Gagnaux
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Zubereitung:
Der Granatapfel - Frucht des westasiatischen Granatapfelbaumes
(Punica granatum) - stammt vermutlich aus Persien. Heute wird er in
allen warmen Ländern angebaut, insbes. im ganzen Mittelmeerraum, in
Brasilien und im Iran. Seine wunderschöne Bluete gilt als Symbol der
Liebe, seine unzähligen Kerne als Symbol der Fruchtbarkeit. Und
gewiss war er die Frucht, mit der Eva ihren Adam verführte.
Der Granatapfel wächst auf einem fünf bis acht Meter hohen Baum. Die
fast kugelrunden, gelben bis scharlachroten Früchte mit den
auffälligen fünf oder sechs Kelchzipfeln weisen einen Durchmesser
von bis zu zwölf Zentimetern auf und wiegen zwischen 300 und 500
Gramm. Sie sind rot bis gelblich und nehmen mit der Zeit eine braune
Farbe an. Besonders geschätzt werden einerseits die Form der Frucht
sie erscheint auf dem fälschlicherweise als Zwiebelmuster
bezeichneten Meissner-Porzellan - und die Farbe der Kerne. Immer
wieder wird behauptet, die Frucht habe der spanischen Stadt Granada
ihren Namen gegeben. Sie führt auch einen geöffneten Granatapfel in
ihrem Wappen. Der Name des Granatbaumes kommt aber von garnatah, d.h.
Berghöhle.
Die äussere Haut der Frucht ist etwa fünf Millimeter dick und
lederartig. Ihr verdankt es der Granatapfel, dass er wochen-, ja,
monatelang gelagert werden kann, ohne an Qualität einzubüssen. Im
Innern befinden sich, von weissen, stark gerbsäurehaltigen und darum
sehr bitteren und ungeniessbaren Trennwänden in Kammern aufgeteilt,
die etwa 7 mm grossen, von einer blassroten, saftigen und
wohlschmeckenden Hülle umschlossenen Samen. Diese Hülle sind für den
Gourmet das allein Wichtige, denn der aus ihnen gepresste Saft wird
mit Zucker versetzt als Grenadine (Granatapfelsirup) verwendet, er
aromatisiert Getränke und Süssspeisen. Der Geschmack erinnert etwas
an Johannisbeeren.
Wie geht man mit einem Granatapfel um? Es fragt sich, ob man nur an
seinem Saft interessiert ist. Man gewinnt ihn, indem die Frucht wie
eine Zitrone entzweigeschnitten und ausgepresst wird. Er kann pur
mit Zucker, mit Zitronensaft, Mineralwasser oder Sekt getrunken
werden. Man kann auch die reife Früchte samt der Schale mit der Hand
weichkneten, die Schale dann durchbohren und den Saft trinken.
Aber auch die Kerne mit Hülle sind sehr erfrischend und verleihen
vielen süssen und pikanten Gerichten ein schönes Aussehen. Um sie
aus den Trennwänden zu entfernen, gibt es verschiedene Methoden:
die Schale der Länge nach mehrmals einritzen und die Frucht
auseinanderbrechen. Die spitzen Enden nach hinten biegen, wodurch
die Kerne herausfallen;
die Frucht halbieren, über ein Gefäss halten und die Kerne mit
Messerrücken herausklopfen;
die Frucht mit dem Messer vierteln und die Kerne mit den Fingern
vorsichtig herauslösen.
Aber Vorsicht: Granatsaft hinterlässt Flecken auf Textilien, die
nicht mehr entfernt werden können. Im Orient stellt man noch heute
aus Granatapfelsaft Naturfarben für Teppiche her.
Als Frischobst sind Granatapfel vom Frühjahr bis Herbst zu kaufen.
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