Grüne Tomaten, Info

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen


Zubereitung:
Nachtschattengewächse wie unreife Tomaten enthalten das
Glykoalkaloid Solanin, das ab einer Dosis von 25 mg für den Menschen
toxisch und ab 400 mg tödlich ist. Eine Lebensmittelvergiftung durch
Solanin äussert sich unter anderem in Kopfschmerzen, Kratzen im Hals,
Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen und
Nierenfunktionsstörungen. Ausserdem kann der Kreislauf gestört und
das Nervensystem sowie die roten Blutkörperchen geschädigt werden.

Je reifer die Tomaten sind, desto weniger Solanin enthalten sie. In
harten grünen Früchten wurden in 100 g 9-32 mg Solanin gemessen.
Grünreife Tomaten wiesen noch 7-13 mg auf; orange, halbreife
enthielten nur noch 0,1-1,8 mg und rote Früchte lediglich 0-0,7 mg
Solanin.

Werden grüne Tomaten zu Konfitüre verarbeitet, wie das in Südeuropa
üblich ist, sinkt der Solaningehalt im Endprodukt um etwa 35%, da
die Tomaten durch Zugabe von Zucker sozusagen verdünnt werden.

Das Schälen der Früchte bringt zusätzlich noch eine Minderung von
10%. Süss-sauer eingekochte grüne Tomaten enthalten dagegen noch 90%
der ursprunglichen Solaninmenge. Solanin ist also relativ hitze-und
säurestabil.

Bei den geringen Mengen, die üblicherweise von Konfitüren gegessen
werden, IST EINE GESUNDHEITSSCHÄDIGUNG NICHT ZU ERWARTEN. Frische
gebratene oder süss-sauer eingelegte grüne Tomaten sollten jedoch
besser gemieden werden.

Bei der Verarbeitung zu Konfitüre bestehen keine Bedenken gegen den
Konsum derartiger Konfitüren.

Hieraus lässt sich schliessen: Geht man von einer für den Menschen
toxischen Dosis von 25 mg Solanin aus, so kann man grüne Tomaten als
gesundheitlich unbedenklich werten. Somit für viele Hobbygärtner
eine Möglichkeit, im Herbst die Grünen Tomaten aus ihrem Garten
sinnvoll zu verarbeiten. Stichworte:

Stichworte: Grundlagen, Informationen


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