FÜR DEN HEFETEIG
2
300
4
1
4
16
160
|
kg
g
Liter
Prisen
Essl.
g
|
Mehl
Butter
Ei
Milch
Salz
Zucker
Hefe
Butter zum Einfetten
|
|
FÜR DEN BELAG
1,60
2
80
|
kg
Gläser
ml
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Birnenschnitze, getrocknet
Zucker
Sternanis, gemahlen
Zimt
Rotwein
Trester
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Zubereitung:
Beereflare gab es im Hunsrück zu allen Hochzeitsfesten, Kindtaufen
und zur Kerp (Kirmes, Kirchweihe). Dieses Rezept stammt aus dem
kleinen Dorf Holzbach bei Simmern, dort wird er auch heute noch
gerne gebacken. Früher wurden für den Beereflare kleine runde, dicke
Birnen gesammelt, die sogenannte Faatsbeer, eine in den Hunsrücker
Wäldern wildwachsende Birne. Zum Trocknen wurden die Birnen
geviertelt und im Backes (Brotbackofen der Gemeinde) nach dem
Brotbacken, mit der im Ofen noch vorhandenen Wärme, getrocknet. Die
Birnenschnitze bewahrte man bis zum Backen in Leinensäckchen auf und
hängte sie auf den Speicher. Der Beereflare wird heute auch mit
anderen Birnen gebacken; je aromatischer die Birne ist, desto
köstlicher schmeckt später der Kuchen. Der Teig für den Beereflare
wird nach dem Grundrezept für Hefeteig zubereitet. Den vorbereiteten
Hefeteig in eine gefettete Springform geben, den Rand hochdrücken.
Wer den Kuchen mit einem Riemchengitter belegen möchte, kann für den
Boden 2/3 des Teiges verwenden und das andere Drittel ausrollen. Nun
Streifen ausradeln, die dann zum Schluß wie ein Gitter über den
Belag gelegt werden. Für den Belag werden die Birnenschnitze über
nacht in kaltem Wasser eingeweicht und in dieser Brühe gekocht. Nun
werden sie immer wieder durch ein Sieb gestrichen, erst durch ein
Sieb mit groben Löchern, später durch ein feineres Sieb. Man gibt
reichlich Zucker dazu, bis das Birnenmus dunkelbraun wird und glänzt.
Nun das Mus mit gemahlenem Sternanis und Zimt verfeinern. Je nach
Wunsch rührt man Rot- oder Weißwein, Quetscheschnaps
(Zwetschgenschnaps), Beereschnaps (Birnenschnaps) oder Trester unter.
Mit dem Birnenmus bestreicht man dick den vorbereiteten Hefeteig und
kratzt mit der Gabel Gitter- oder Schlangenmuster in das Mus. Jetzt
den Beereflare bei 220 Grad C backen, bis der Boden goldbraun und
knusprig ist. Der köstliche Beereflare wird mit frischer Sahne zum
Kaffee serviert. Quelle: Christiane Becker, Die Hunsrücker Küche,
erschienen im Selbstverlag der Autorin Erfasser: Hein Rühle im Mai
2000
Stichworte: Zutaten, Früchte, Birnen
Stichworte: Kuchen, Backwerk, Pralinen
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