Kürbisfest...

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

Kürbis
NACH EINEM TEXT VON


Toni Kaiser Erfasst von
- Rene Gagnaux

Zubereitung:
Ob im Garten oder auf dem Markt: Kürbisse fallen durch ihre Größe
und Farben überall auf. Sie besitzen wohlklingende Namen wie Napoli,
Muscade de Provence, Oranger Knirps, Liliputaner, Sweet Mama, Big
Max oder Kleine Jaspismelone. Lange Zeit fast vergessen, stehen
ihnen dank ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten heute wieder
alle Küchentüren offen. Von den rund 800 Kürbissorten baut der
Mensch viele als Kulturpflanzen an; bei uns am bekanntesten ist wohl
der Riesen- oder Speisekürbis mit dem orangefarbenen Fruchtfleisch.
Aber auch Melonen und Gurken gehören zur Familie, doch ist die
botanische Systematik eher verwirrend. Sicher ist, dass der Mensch
bei der Entstehung der Sortenvielfalt ganz kräftig mitgemischelt hat.
Stammform ist ein vor etwa 8000 Jahren von den Indianern im
tropischen Amerika kultivierter, schnellwachsender und als Gemüse
genutzter Speisekürbis. Was sich daraus im Laufe der Zeit an Arten,
Unterarten und Varietäten entwickelt hat, ist erstaunlich. Die
Riesenkürbisse etwa bringen bei sehr nährstoffreicher Erde Früchte
bis rund 100 kg hervor, die dann allerdings wässrig sind. Der
Gewichtsrekord der Sorte Big Max liegt übrigens bei über 250 kg! Zur
Kürbisfamilie im engeren Sinn gehören zum Beispiel auch die
Zucchetti und die besonders zartfleischigen Squash oder Patissons
(Bischofsmützen), die jedoch nicht schwerer als 300 g sein sollten,
da sie sonst gerne verholzen. Noch nicht so lange auf unseren
Märkten erhältlich sind die Rondini, die Früchte einer ehemals
afrikanischen Kürbispflanze, die jedoch auch bei uns gedeiht.
Rondini sind, wie es der Name sagt, rund und in gereiftem Zustand
meist hell- bis dunkelgrün gesprenkelt. Aber auch eine unübersehbare
Anzahl von Zierkürbissen mit großen, kleinen, langen, kurzen, runden,
länglichen, keulenförmigen, gestreiften, glatten oder warzig-rauhen
Früchten und Mustern aller Couleurs gehören zur Familie. Sie
erfreuen sich bei uns vor allem als Schalenschmuck großer
Beliebtheit. Dass Kürbisse nicht nur gegessen und zu
Dekorationßwecken gebraucht werden, zeigt ein Beispiel aus den Usa.
Dort werden große Früchte für die Halloweennacht, die Nacht vor
Allerheiligen, zu kunstvollen Laternen ausgehöhlt und
zurechtgeschnitzt. Sie stellen schaurige und unheimliche Fratzen dar
und leuchten die ganze Nacht von den Fensterbänken. Oder die Kinder
tragen sie wie unsere Räbeliechtli von Haus zu Haus und rufen dazu
trick or treat!, zu deutsch Streich oder Bewirtung!. Kulinarisch
lässt sich die Kürbisfrucht, deren Fleisch nur wenig Zucker, fast
kein Fett und überhaupt keine Säure enthält, fast so vielfältig
verarbeiten, wie es Sorten gibt. Ob süss oder pikant, sicher aber
gekocht oder kurz gebraten, kann man die Früchte in Suppen, Salaten,
Gemüsegerichten, Brot, Desserts - Kürbiskuchen schmeckt
ausgezeichnet! -, eingemacht oder als Konfitüre verwerten. Klassiker
sind etwa die in der ausgehöhlten Frucht servierte Kürbissuppe oder
ein süss-saures Kompott mit Ingwer, Zimt und Gewürznelke. Man sollte
jedoch die Gewürze auf die jeweils verwendete Sorte abstimmen. Sehr
gut passen zum Beispiel Knoblauch, Zwiebeln, Curry, Kreuzkümmel und
Petersilie. Die fettreichen Kürbiskerne, die im Handel auch
getrocknet erhältlich sind, eignen sich sehr gut als Salat- oder
Müslizutat und als kleine Knabberei für zwischendurch; gut schmecken
sie, wenn man sie in einer trockenen Pfanne ohne Fettzugabe röstet.
In manchen Ländern wird aus den Samen auch ein dickflüssiges Kernöl
von dunkelgrüner bis fast schwarzer Farbe gewonnen; das berühmteste
stammt aus der Steiermark und zeichnet sich durch seinen
hocharomatischen, stark nussartigen Geschmack aus. Kürbiskernöl
sollte man nur kalt und zum Marinieren verwenden, damit seine
wertvollen Inhaltsstoffe nicht zerstört werden.

Stichworte, Früchte, Grundrezept, Informationen, Kürbis, Info

Stichworte: Aufbau, Info, Kürbis Stichworte: Zutaten, Sonstige


Rezept verwaltet von Kalorio! V4.03 [ registriert ]