Malz

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen


Zubereitung:
Malz ist ganz sanft geröstetes Getreide, dass aber bereits gekeimt
haben muss. Das Keimen erreicht man im Prinzip durch Feuchthalten
der Körner.

Vorgehensweise:

Man besorge sich Weizen, Dinkel, oder Gerstenkörner. Am Besten
direkt beim Bauern, aus dem Bioladen, oder beim Biobäcker. Bloss
keins aus der Naturkostabteilung des Supermarkts. Begastes, UV-
bestrahltes und chemisch behandeltes Getreide ist kaum noch
keimfähig.

Dann nimmt man einen kleinen Plastikeimer, in dem z.B. Heringsstip
verkauft wird und bohrt mit einem kleinen Bohrer in Boden und
Seitenwand jede Menge Löcher. Körner hineingeben, den ganzen Eimer
12 Stunden in einen Grösseren mit Wasser stellen. Dann herausnehmen,
abtropfen lassen, durch Schleudern noch etwas Wasser herausholen und
12 Stunden trocken ruhenlassen. Nicht auf der Fensterbank, aber auch
nicht ganz abgedunkelt.

Dann kräftig mit Wasser durchspülen und wieder 12 Stunden
ruhenlassen. Wenn's sein muss, nochmal spülen und ruhenlassen. Dann
sollten aber an einer Spitze der Körner drei kleine Sprösselchen
rauskommen. Die Eine soll mal die Wurzel werden, die anderen werden
der Halm. Es dürfen nur die Spitzen zu sehen sein. Keinesfalls darf
schon was Grünes herausschauen, dann ist's zu spät. Die
Trockenphasen sind nötig, damit das Getreide nicht fault.

Jetzt wird geröstet. Dazu Backofen auf 160 Grad stellen. Körner auf
dem Backblech verteilen und einige Zeit im Ofen bei leicht offener
Tür ausdampfen lassen. Dann Tür schliessen und ca. 30 Minuten
weiterrösten. Bei der Gesamtzeit kommts darauf an, wieviel Wasser
die Körner aufgenommen haben, wie weit sie ausgekeimt waren und wie
malzig man den Geschmack haben möchte. Als Anhaltspunkt diene: 20
Minuten bis eine halbe Stunden.

Die Körner werden dunkel und der angenehm süssliche Malzgeruch ist
zu bemerken. Dann ein paar Körnchen rausnehmen, zerbeissen und
probieren. Das ist ein wenig ERFAHRUNGSSACHE. Nach 45 Minuten wirds
meist kritisch. Das Malz schmeckt dann fast schon bitter

Das so gewonnene Malz kann gemahlen auch als Malzkaffee dienen.

Es ist sehr lange haltbar und man kann bei Bedarf auch einfach ein
paar Löffel in der Kaffeemühle mahlen.
** From: tictac@circus.zer.sub.org (Eckard Haupt) Date: Tü, 19 Apr
1994 Newsgroups: zer.t-netz.essen Erfasser: Eckard Datum: 14.06.1994
Stichworte: Information, Zer

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