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Moosbeeren
Kartoffelstärke
Zucker; Menge anpassen,
- je - nach Säure der
- Beeren - bis zur
- doppelten Menge
Zucker; zum Ausstreuen
Sahne
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Zubereitung:
Das Wort kisel leitet sich von kisslyj ab, was in den alten
slawischen Sprachen soviel wie 'sauer' oder 'faul werden', 'gären'
im Sinn von 'verderben' bedeutete. Man setzte sauer Gewordenes mit
Verdorbenem gleich. Erst als man gelernt hatte, aus leicht gärendem
Getreide und Mehl Kiseli herzustellen, entwickelte sich das Wort zu
einem Synonym für eine Leckerei. Die russischen Wörter kisslyj und
kisel kommen in der Bedeutung 'Leckerei' zunächst im slawischen
Bereich vor. Daran lässt sich erkennen, dass gerade das alte Reich
die Heimat dieser Speise ist. Dafür spricht ausserdem, dass die
wichtigsten Getreidearten Nordwestrusslands Hafer und Roggen waren
und die ältesten Kiseli-Sorten ebenfalls aus Hafer und Roggen
bestanden.
Kiseli sind heute geleeartige Desserts - Roter Grütze ähnlich -, die
mit Kartoffelstärke angedickt werden. Ihren Grundgeschmack erhalten
sie durch frisches, gekochtes und getrocknetes Obst oder Beeren,
Beerenpüree und Säfte, Milch, Tee, Kakao, Schokolade, Kaffee, Nüsse,
manchmal sogar durch Butter oder Eier.
Heutzutage sind die Kiseli eher von flüssiger Konsistenz. Bis in das
19. Jahrhundert jedoch waren Kiseli steif wie Sülze und sauer. Erst
gegen Ende des letzten Jahrhunderts wurden mit der Verbreitung der
Kartoffelstärke die sauren Kiseli durch süsse verdrängt, die man aus
Beeren zubereitete. Die süssen fanden zunächst im Baltikum, in Polen
und Belorussland Verbreitung; später gelangten sie nach Russland, wo
sie rasch sehr populär wurden.
Man unterscheidet drei Arten von Kiseli, dicke, mitteldicke und
flüssige. Letzere werden mit Maisstärke zubereitet, die um die
Hälfte weniger eindickt als Kartoffelstärke. Deshalb müssen Kiseli
unter Beigabe von Maisstärke 5 Minuten lang gekocht werden, was bei
solchen mit Maisstärken nicht nötig, ja falsch ist.
Während der Zubereitung muss die Flüssigkeit in sechs Teile geteilt
werden: In einem Teil wird die Stärke, in den restlichen Fünf der
Zucker ausgelöst und gekocht. Bereitet man grössere Mengen zu, fügt
man nach und nach neu angerührte Stärke- und Zuckerlösungen der
bereits existierenden Geleemasse zu.
Generell gilt: auf 1 Tasse Flüssigkeit kommen
* bei dicken Kiseli 1 Esslöffel Kartoffelstärke
* bei mitteldicken 2 Teelöffel Kartoffelstärke
* bei dünnflüssigen 1 Teelöffel Kartoffelstärke oder 2 Teelöffel
Maisstärke.
Zucker wird je nach Geschmack verwendet, wobei man allerdings
folgende Regel berücksichtigen sollte: je mehr Kartoffelstärke, umso
mehr Zucker.
* Quelle: Irina Carl, Russisch kochen, Edition dia 1993 ISBN
3 86034 112 X Erfasst von Rene Gagnaux ** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Mon, 22 May 1995 Erfasser: Rene Datum: 22.06.1995 Stichworte:
Süssspeise, Kalt, Moosbeere, Info, Russland, P4
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