Zubereitung:
Eigentlich sollte man das Rezept als balinesiche Ente bezeichnen,
denn es ist für Bali typisch und wird auch von Touristen mit
Begeisterung verzehrt. Die typisch balinesische Würzung mit einer
Paste aus Wurzeln und Gewürzen ergibt ein sehr schmackhaftes, aber
nicht scharfes Flügeltier. Das Rezept stammt (mit Abwandlungen) aus
Heinz v. Holzen, _The Food of Bali_, das es angeblich mittlerweile
auch schon auf Deutsch gibt. Er schreibt vor, daß Ente in
Bananenblätter gewickelt und zuerst (im Topf) gedämpft und dann (im
Rohr) gebraten werden soll. Mein vereinfachtes Verfahren arbeitet
mit einer Bratfolie. Einige Zutaten werfen in Europa Probleme auf:
Kerzennüsse (indonesisch kemiri) lassen sich durch (mit fallender
Authentizität) Makadamis, Cashews oder schlimmstenfalls Mandeln
ersetzen. Kencur ist ein in Europa außerhalb der Niederlande kaum zu
bekommender Wurzelstock; man kann ihn durch Galgant ersetzen, ändert
damit aber den Charakter des Gerichtes. Die frische Curcuma kann
durch einen Teelöffel Curcumapulver ersetzt werden; es lohnt sich
aber, in ein paar thailändischen Märkte nach dem frischen Produkt
nachzufragen.

1. Die ausgenommene Ente waschen und trockenwischen.

2. Alle weiteren Zutaten mit einem Mixer, einem Pürierstab oder
einer Kräutermühle zu einer feinen Paste vermahlen (Pfefferkörner
und Koriander gegebenfalls vorher in der Kaffeemühle mahlen).

3. Die Ente innen und außen mit der Paste bestreichen; Reste der
Paste in die Leibeshöhle füllen und Ente mit Holzspießen etc.
verschließen.

4. Ente in Bratfolie wickeln und bei 180 Grad braten, bis das
Fleisch von den Knochen fällt (ca. 1.5 bis 2 Stunden). Dazu reicht
man Reis und eine Auswahl indonesischer Gemüsespeisen.
katzer@balu.kfunigraz.ac.at : : (GERNOT_KATZER) am
22.05.1999 in de.rec.mampf

Stichworte: Länder, Asien, Indonesien

Stichworte: Geflügelgericht
Erfasser: Frank Dingler :Notizen (*) : Gepostet: