Ouzo und seine Cousins raki, tsipouro und tsikoudhia...

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Anzahl: 4 Portionen







Raki
Ouzo
Tsikoudhia
Tsipouro
KOMPILIERT VON
- Rene Gagnaux

Zubereitung:
Raki wird ähnlich wie Grappa gebrannt (Weintrester, also die
Traubenrückständen - Stengel, Schalen und Kernen - heisst eben
'raki'), dabei mit Anissamen, Fenchelsamen, aromatische Kräuter,
Mastix aromatisiert und gehört also zu den Branntweinen.

Nach der türkischen Prohibitionszeit und der anschliessenden
schnellen Verbreitung von Raki ausserhalb des ottomanischen Reiches
kam es aber zu einer Alkoholknappheit, so dass man damit anfing,
reinen Alkohol aus Frankreich und Russland zu importieren, um daraus
nach entsprechendem Verdünnen Raki-Ersatz herzustellen. Dies brachte
aber Qualitätsprobleme mit sich, es handelte sich auch nicht mehr um
Branntwein, sondern um eine einfache Mischung aus Alkohol und Wasser,
versetzt mit Aromastoffen. Um dies zu bekämpfen gab man dem in den
Häfen von Smyrna und Constantinople eintreffenden Alkohol einen
Farbstoff zu, d.h. man wollte damit eine Destillation erzwingen,
falls jemand daraus Raki-Ersatz herstellen wollte.

Hiermit war der Ouzo geboren, während mehreren Jahrzehnten wurde es
noch vereinzelt unter der alten Bezeichnung Raki verkauft. Man nimmt
an, dass die Namensgebung Ouzo vom italienischen Satz uso Massalia -
d.h. in diesem Fall zu löschen in Marseilles - stammt: die ersten
Ouzo-Ladungen wurden nämlich früher nach Marseilles verschifft, so
dass die ersten Raki-Ersatz-Ladungen diese Aufschrift uso Massalia
aufgestempelt kriegten. Seitdem wird also Ouzo durch Destillation
von reinem Alkohol mit Anissamen und andere Aromastoffen gebrannt.

Tsipouro wird dagegen weiterhin traditionell aus dem Raki
(Weintrester) gebrannt, meist mit Anis- und/oder Fenchelsamen
versetzt.

Tsikoudhia wird wie Tsipouro hergestellt und ist für Kreta typisch.
Tsikoudhia enthält weder Anissamen noch Fenchel. Stichworte:

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