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Essl.
Essl.
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Eier
Ricotta
Kräuter; gehackt
Salz
Pfeffer
Olivenöl
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NACH EINER KOLUMNE VON
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- Beat Wüthrich -
- Weltwoche 17/99 - Umgew.
- von Rene Gagnaux
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Zubereitung:
Mein Garten ist in diesem Jahr noch leicht vergammelt. Keine Zeit
gehabt im letzten Herbst, Verbluehtes, Vertrocknetes und Verdorrtes
abzuschneiden. Doch die Natur ist gnädig. Tulpen, Narzissen,
Tränendes Herz bluehen, als ob sie gepflegt worden wären. Ich kann
Petersilie und Schnittlauch schneiden. Pfefferminze zeigt sich
bereits pflückbereit. Und Sauerampfer. Und fünf Sorten Thymian.
Salbei sowieso; der bleibt mir jeden Winter treu und kann immer
frisch geerntet werden. Genauso wie der Rosmarin. Doch jetzt ist
Handlungs- beziehungsweise Pflegebedarf. Der Schnittlauch wird bald
von den Pfingstrosen in den Schatten gestellt, die Petersilie von
den Hortensien. Es gibt viel zu tun; ich sollte alles anpacken!
Gartenarbeit ist angesagt. Am nächsten Wochenende muss es sein.
Wetter hin oder her. Schliesslich könnte ich mir auch Gummistiefel,
eine wetterfeste Jacke und einen dicken Hut anschaffen. Die
Wetterprognose sieht ein wenig Regen vor, aber immerhin achtzehn
Grad. Sollte es kühler werden, werde ich den letzten Tee Rum des
Frühlings trinken, bei Wärme ein grosses Glas eiskalten Champagner.
Für alle erwähnten Kräuter, die bald keinen Platz mehr haben und
deshalb in der Küche verarbeitet werden müssen, habe ich drei
Rezepte: klein hacken, mit Halbfettquark mischen, gut würzen mit
Salz und Pfeffer und zu jungen, ganz kleinen Gschwellti servieren.
Das war die erste, zugegeben nicht sehr phantasievolle Idee. Die
zweite: alles klein hacken und separat einfrieren. Ja, da steckt
noch weniger Phantasie dahinter. Die dritte Idee ist dafür
Spitzenklasse: Frittata! Das ist eigentlich die italienische Version
eines Omeletts. Dabei werden die Eier nicht separat gebacken und
nachher gefüllt, sondern mit allen Zutaten gleichzeitig gegart. Für
vier Personen braucht es sechs Eier, hundert Gramm Ricotta (nicht
Quark, aber eine Art Quark), einen Esslöffel gehackte Kräuter (oder
nur eine Sorte), Salz und Pfeffer. Dann geht es fix weiter. Die Eier
in einer Schüssel verquirlen, die Ricotta mit einer Gabel
zerpflücken und darunterziehen. Mit den Kräutern, Salz und reichlich
Pfeffer abschmecken. In einer Bratpfanne zwei Esslöffel bestes
Olivenöl sehr heiss werden lassen, die Eimasse hineingiessen und
setzen lassen. Die Temperatur zurücknehmen. Entweder beherrschen Sie
den Trick mit dem Wenden eines riesigen Omeletts oder nicht. Auf
jeden Fall muss die Frittata umgedreht werden, sobald ihr Boden
durchgebacken ist. Wenn Sie das nicht schaffen, nehmen Sie einen
Pfannendeckel, legen ihn auf die Bratpfanne, kippen den Inhalt um
und versuchen, die Frittata mit der gebratenen Seite nach oben sanft
in die Pfanne zurückgleiten zu lassen und die helle Seite wiederum
goldbraun zu backen. Ohne Übung gelingt keine der beiden Methoden.
Macht nichts. Sie servieren die Frittata bereits aufgeschnitten auf
heissen Tellern. Niemand sieht die Furchen und Täler und unschönen
Kanten, die sich bei Wenden gebildet haben könnten. So, mit Salat
serviert, ist dies ein vegetarisches Hauptgericht. Sie können, wie
ich dies tü, unter die Eimasse auch Schinkenstreifen mischen. Wenn
Ihnen das ganze Drehen und Wenden total misslingt, dann schneiden
Sie alles am Schluss in kleine Häppchen, lassen sie auskühlen, und
servieren Sie sie als Amuse-bouches mit kühlem Weisswein. Weitere
Rezepte finden Sie im Buch Buon uppetito - Die vegetarische Küche
Italiens (Drömer-Verlag. 290 Seiten, zirka 36 Franken).
Stichworte: Länder, Europa, Italien
Stichworte: Eierspeisen
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