Rotbuche, Blätter und Bucheckern

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen





















Rotbuche
Fagus silvatica
Fagaceä Bucheckern
- Buchenblätter
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- Francois Couplan
- Wildpflanzen in unserer
- Küche Wolfgang Franke
- Nutzpflanzenkunde erfasst
- von Petra Holzapfel

Zubereitung:
Rotbuche / Bucheckern / Buchenblätter Fagus silvatica (lat.) /
Fagaceä (lat.)

Die Rotbuche ist ein grosser Baum mit einer hellgrauen und selbst
bei älteren Exemplaren glatten Rinde. Aus den braunen,
spindelförmigen Knospen entfalten sich hellgrüne, ovale Blätter, die
mit feinen Härchen bewimpert sind, die besonders gut auf den jungen
Blättern erkennbar sind. Die entwickelten Blätter fühlen sich wie
weiches Plastik an. Die männlichen Blueten bilden kugelförmige
Kätzchen, die weiblichen Blueten bringen holzige, dreikantige
Fruchte (Bucheckern) mit einer glänzenden, braunen Schale hervor. Je
2 Eckern befinden sich in einer holzartigen, mit weichen, struppigen
Stacheln bedeckten Schale, die sich bei voller Reife vierteilig
öffnet. Die Rotbuche trägt erst nach ungefähr 60 Jahren Früchte.

Die Rotbuche liebt feuchte Böden und ein kühles Klima.

Junge Blätter: April bis Mai Samen (Eckern): September bis Oktober

Fagus leitet sich vom griechischen Wort phegos ab, mit dem Eichen,
die weiche, essbare Eicheln trugen, bezeichnet wurden. Das
griechische Wort phagein bedeutet essen. Der Zusatz silvatica
bedeutet hier vollkommen zu Recht aus den Wäldern.

Die jungen Blätter sind - solange sie noch durchscheinend sind -
sehr zart und schmecken angenehm säürlich. Sie ergeben eine
ausgezeichnete Grundlage für Salate, und man kann sie in grossen
Mengen sammeln, allerdings nur während kurzer Zeit, denn sie werden
sehr schnell hart.

Die Rotbuche produziert ungefähr alle 2 Jahre, manchmal auch öfter,
eine grosse Menge Eckern. Man kann sie, sobald sie herunterfallen,
unter den Bäumen aufsammeln; in besonders ertragreichen Jahren
findet man sie auch noch im darauffolgenden Frühjahr. Die Bucheckern
schmecken roh, besonders aber leicht geröstet, ausgezeichnet. Sie
haben einen leichten Anklang an Mandeln und lassen sich auch wie
diese oder wie Pinienkerne verwenden. Man kann sie ganz mit
gedämpftem Gemüse oder gehackt zu Salaten servieren. Aus gemahlenen
Eckern lässt sich auch eine wilde Pestosauce bereiten. Gesalzen kann
man Eckern gut zum Aperitif reichen, aber auch aussergewöhnliche
Pralinen oder delikate Karamelbonbons lassen sich aus ihnen
herstellen, indem man sie in Zucker karamelisiert. Früher stellte
man aus gerösteten Bucheckern Kaffee-Ersatz her.

Das aus den Bucheckern gewonnene Öl ist mehrere Jahre haltbar, es
wird sogar mit zunehmendem Alter besser und nicht ranzig. Das Öl war
früher wegen seines feinen Geschmacks sehr beliebt. Die hübschen
Keimlinge, die aus den herabgefallenen Eckern austreiben und wie
winzige Halskrausen aussehen, kann man ebenfalls essen. Sie
verlieren ihren bitteren Geschmack, wenn man sie 2mal abkocht.

Die Eckern enthalten ein fettes Öl und sind daher sehr
nährstoffreich. Die dünne Haut, die sie umgibt, enthält die Substanz
Fagin, die bei übermässigem Genuss von rohen Eckern Kopfschmerzen
und andere Beschwerden hervorrufen kassn. Man braucht diü Eckern
aber nur zu rösten, um sie von diesem Stoff zu befreien.

Die Rotbuche kann evt. mit der Hain- oder Hagebuche (Carpinus
betulus) verwechselt werden, deren Blätter sind allerdings gezähnt
und nicht bewimpert. Eine Verwechslung wäre ungefehrlilch, die
Blätter der Hainbuche schmecken aber aufgrund ihres hohen
Gerbstoffgehalts bitter.

(Franke, Nutzpflanzenkunde: Buchen bluehen und fruchten nicht
alljährlich reichlich, sondern nur in Abständen von 5-10 Jahren, in
den sogenannten Mastjahren. Daher werden sie meist nur in Notzeiten
geerntet.) Stichworte:

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