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Stevia
MMMMM--------------------------------QUELLE------
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- nach einem Text von -
- Elke Maria Müller -
- Meyer's 22/2000 - Umgew.
- von Rene Gagnaux
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Zubereitung:
Stevia, das Kraut zu Süssen:
Es ist süsser als Zucker, hat praktisch keine Kalorien und ist erst
noch gesund. Stevia hat in Japan bereits 50 Prozent des
Süssmittelmarktes erobert. Vielseitig: In Südamerika und Asien nutzt
man die guten Eigenschaften der Stevia seit langem: Vom Süssen der
Getränke übers Zähneputzen bis zum Heilen von Verdauungsbeschwerden.
Zu Haushaltzucker und künstlichen Süssstoffen gibt es jetzt eine
Alternative: Das Blatt der südamerikanischen Pflanze Stevia schmeckt
leicht lakritzeartig und ist zehn- bis dreissigmal süsser als Zucker.
Es hat praktisch keine Kalorien und wird auch von Diabetikern gut
vertragen.
Die guten Eigenschaften der Stevia nutzen die Ureinwohner Paraguays
schon seit über hundert Jahren: Sie süssen ihren Tee mit Stevia,
verwenden die Blätter zum Kochen, als Verdauungshilfe, zum
Zähneputzen und, äusserlich angewendet, als Wundheilmittel und
Schönheitselixier für weiche und straffe Haut.
1887 fand ein südamerikanischer Botaniker in Paraguay eine bis dahin
noch nicht klassifizierte Pflanze und ordnete sie der Gattung der
Stevia zu, von der es über zweihundert Sorten gibt. Tatsächlich
belegen zahlreiche Studien in Japan die Verträglichkeit des Krautes.
Da künstliche Süssmittel im Hightechland aufgrund gesundheitlicher
Bedenken verboten sind, stürzten sich Lebensmittelproduzenten und
Konsumenten begeistert auf Stevia: Bereits hat es 50 Prozent des
japanischen Süssmittelmarktes erobert. Es ist in Japan auch in
vielen Fertigprodukten enthalten, vom Kaugummi über Glace und Cola
light bis zu Mixedpickles. In guten Restaurants steht es als Ersatz
für Zucker ganz selbstverständlich auf den Tischen.
Inzwischen wird Stevia auch in China, Taiwan, Korea, Thailand und
Brasilien angebaut und verwendet. In China trinkt man Steviatee, um
jung und gesund zu bleiben. Als Diätmittel soll es Hungergefühle
reduzieren und die Verdauung anregen. Und in Brasilien wird es wegen
seiner gesundheitlichen Vorzüge zusätzlich in Medikamenten,
Zahnpastas und Mundwassern verarbeitet.
Auch in westlichen Ländern ist die Unbedenklichkeit von Stevia
inzwischen wissenschaftlich umfangreich dokumentiert. Dennoch dürfen
Steviablätter und deren Extrakte in die Vereinigten Staaten und in
die Europäische Union nur als Nahrungsergänzungsmittel, nicht aber
als Süss- oder Geschmacksstoff importiert werden. Kenner der Szene
vermuten, dass dabei Interessen der Süssstoff- und Zuckerhersteller
eine Rolle spielen könnten.
In Apotheken, Drogerien und Reformhäuser sind die getrockneten
Blätter der Steviastaude erhältlich, als Tee oder zum Süssen von
Kräuter- und Fruchttees sowie als Pulver und Sirup.
Steviablätter:
2 bis 5 Blätter mit Kräuter- oder Fruchttee aufgiessen, als Heiltee
2 bis 4 Teelöffel pro Tasse. Auch als Teebeutel erhältlich. Diese
können nach dem Aufgiessen als Augenmaske verwendet werden.
Steviapulver:
Zum Süssen von Getränken und Speisen. Da es einen starken
lakritzeartigen Nachgechmack hat, eignet es sich für jedes Rezept.
Steviasirup:
Es gibt zwei verschiedene Arten - eine wässrige Lösung ohne
besondere gesundheitliche Vorzüge und einen dunkelgrünen Sirup, der
alle gesundheitlichen Wirkstoffe in konzentrierter Form enthält. Ein
Milliliter entspricht etwa einen g Zucker.
Zubereitung:
Einen halben Liter destillierter Wasser zum Kochen bringen. 50 Gramm
getrocknete Steviablätter hinzufügen und drei Minuten köcheln lassen.
Das Gemisch auf der Kochplatte ziehen lassen, bis es erkaltet ist.
Filtrieren und in den Kühlschrank stellen. Der Sirup muss innert
weniger Tage verbraucht werden. Wesentlich länger haltbar wird er,
wenn man nur 4 dl Wasser verwendet und am Schluss einen Deziliter
Wodka dazugibt.
Buchtipps:
Monika Mayer, Midena Verlag: Stevia - Natürlich süssen ohne Kalorien.
Barbara Simonsohn, Windpferd Verlag: Stevia - Sündhaft süss und
urgesund. Stichworte:
Stichworte: Grundlagen, Informationen
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