Zubereitung:
Dank der außerordentlich vielseitigen Verwendung der
Sterilisierapparate ist jede Frischhalterei in der vorteilhaften
Lage, neben Obst-, Gemüse- und Fleischspeisen auch ihre Wurstwaren
selbst herzustellen und auf Monate hinaus frisch zu erhalten. Zudem
hat jede Haushaltung ihre eigene Art und Würze. Nie wird uns die
Wurst aus dem Fleischerladen so delikat schmecken, wie unsere selbst
zubereitete. Ganz besonders empfehlen sich zum Einkochen die Blut-,
Leber- und Sülzwurst. Die Behandlung ist sehr einfach. Man füllt die
Wurstmasse anstatt in die Därme in breite Sturzgläser, jedoch nicht
höher als 2 bis 3 cm unterhalb des Glasrandes und sterilisiert. Noch
nach Monaten kann man das Glas mit der delikatesten frischen
Leberwurst öffnen; ebenso mit Blut-, Sülze-, Fleischwurst u. dgl.
Das Fleisch zur Füllung wird sehr fein gewiegt oder durch die
Fleischmaschine getrieben. Bei der Zutat scharfer Gewürze muß
Vorsicht abwalten, da ein Zuviel die Wurstmasse scharf und
strengschmeckend macht; namentlich Neugewürz und Nelken sollen
entweder ganz gemieden oder nur ganz spärlich genommen werden. Ich
habe gefunden, daß alle Gewürze beim Sterilisieren ganz bedeutend
nachschärfen und rate darum allen Anfängerinnen dringendst, alle
Fleischspeisen beim Sterilisieren nur mäßig zu würzen, da sonst die
Enttäuschung ein zu herbes Lehrgeld werden könnte. Beim Einfüllen in
die Gläser vermeide man peinlichst Luftlöcher oder Lücken, da sonst
die in den Lücken befindliche Luft leicht ein Verderben nach sich
ziehen kann. Quelle: Rex-Kochbuch mit gründlicher Anleitung zur
Bereitung sämtlicher : Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel,
Wanderlehrerin, Aussig erfaßt: Sabine Becker, 5. Juni 2000
Stichworte:
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