Zubereitung:
Nun zu den chinesischen Tees. Aus China gibt es schwarze Tees, grüne
Tees und die Oolongs. Das sind halbfermentierte Tees.
Ein grüner Tee wird bei der Verarbeitung lediglich gedämpft, gerollt
und getrocknet. Ein schwarzer Tee wird vor dem Trocknen noch
fermentiert. Das heisst, die Zellstruktur wird mechanisch
aufgebrochen, und das Zellinnere wird bei bestimmten klimatischen
Verhältnissen oxidiert. Dabei werden die grünen Blätter braun bis
schwarz. Bei den halbfermentierten Oolongs wird dieser
Fermentationsvorgang irgendwo mittendrin abgebrochen.
Die chinesischen grünen Tees haben einen feinherben frischen
Geschmack. Mir persönlich schmecken sie besser als die meisten
anderen, von einigen hochklassigen Darjeelings und einigen
chinesischen Oolongs abgesehen. Sie haben übrigens eine mild
antiseptische Wirkung, mehr Vitamine als Schwarztees, und in
Russland soll man angeblich sogar Ruhr mit chinesischem grünen Tee
erfolgreich behandelt haben.
Oolongs sind so eine Sache. Manchmal schmecken sie so fast nach
nichts, und manchmal gibt es nichts besseres. Oolongs sind meistens
extrem grossblättrig und daher sehr leicht. Wenn man sie im Teeladen
einkauft, sollte man drauf achten, dass die nächstgrössere Tüte
verwendet wird. Der Tee darf nicht reingepresst und reingekrümelt
werden. Einen richtig guten Oolong erkennt man an der ganz typischen
Reizung der Geschmacksnerven an der Zungenspitze.
Chinesische Schwarztees sind allgemein etwas milder als Assam-Tees,
und ebenfalls von ausgezeichneter Qualität.
Zu den japanischen grünen Tees äussere ich mich lieber nicht so viel.
Nur dies: Ich mag sie nicht.
* Quelle: Gepostet: Siegfried Gipp 2:244/3303.5 24.08.94 Erfasser:
Datum: 22.02.1995 Stichworte: Getränke, Heiss, Tee, Infos, P1
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Stichworte: Getränke
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