Zubereitung:
Wie wär es mal mit Tempura - einer Idee die eigentlich aus Europa
stammt: Portugisische Mönche, die Mitte des 17. Jahrhunderts Japan
zu missionieren trachteten, konnten nur mit einem Rezept dauerhaft
überzeugen - ihre Fritura, jener in Teig getauchte, schwimmend
ausgebackene Fisch, fand sofort grossen Anklang.
Tempura (die Betonung liegt auf der letzten Silbe) ist geradezu ein
Nationalgericht. Am liebsten isst man es in einem darauf
spezialisierten Restaurant, wo entsprechende Sorgfalt geuebt wird:
Wo das Ausbackfett regelmässig erneuert wird (mehr als zweimal
sollte man es eigentlich nicht verwenden), wo der Teig immer frisch
angerührt wird (er sollte nämlich eisgekühlt sein, dann wird die
Hülle besonders duftig und knusprig) und wo vorzügliche Zutaten
Verwendung finden.
Was in den dünnflüssigen Teig getaucht wird, unterliegt keiner
festen Regel. Das kann jegliche Art von Fisch und Meeresfrüchten
sein; Gemüse in dünnen Scheiben, auch Kartoffeln; es können Pilze
sein oder rohe Nudeln, die im heissen Fettbad kross werden und
lustige Formen annehmen; auch Kräuter.
Dazu gibt es einen Dip aus Mirin, Sojasauce und Wasser, in dem Nori
eingeweicht wurde. Man würzt ihn sich mit fein geriebenen Rettich
und Ingwer nach. Mirin ist übrigens ein japanischer Kochwein, und
Nori heissen die Algenblätter.
** From: BOLLERIX@WILAM.north.de Date: Fri, 29 Apr 1994 Newsgroups:
zer.t-netz.essen Erfasser: Bollerix Datum: 14.06.1994 Stichworte:
Tempura, Fettgebackenes, Japanisch, Zer Stichworte: Länder, Asien,
Japan, Fettgebackenes, ZER, Japanisch, Tempura
Stichworte: Grundlagen, Informationen
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