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Ysop
Hyssopus officinalis
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- nach Marie Luise Kreuter
- Kräuter und Gewürze aus
- dem eigenen Garten
- erfasst von Petra Holzapfel
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Zubereitung:
Volkstümliche Namen: Hysop, Ispenkraut, Weinespenkraut, Eisewig,
Eisop, Kirchenseppli, Klosterysop, Joseph, Ysopkraut, isop, Josop,
Ispen, Eisenkraut, Bienenkraut, Masskräutel, Essigkraut, Ibsche
Heimat:
Der Ysop stammt ursprünglich aus Südeuropa und Vorderasien. Er kommt
auch in Südrussland und bis zum Altai wildwachsend vor. In der Natur
findet man ihn an sonnigen, steinigen und kalkhaltigen Plätzen. Seit
alten Zeiten wird er als Heilpflanze benutzt.
Botanischer Steckbrief:
Der Ysop gehört in die Familie der Lippenbluetler (Labiatä). Er
bildet kleine Halbsträucher, die 30-60 cm hoch werden. Die Stengel
sind vierkantig und verholzen. Die schmalen, lanzettförmigen Blätter,
die in Quirlen um die Stiele angeordnet sind, haben eine dunkelgrüne
Farbe; sie sind behaart und mit Öldrüsen besetzt. Von Juli bis
August öffnen sich in den Blattachseln hübsche Blueten, die
zierliche Scheinähren bilden. Sie sind meist leuchtend blauviolett
gefärbt, manchmal auch rosa oder weiss.
Heilkräftige Wirkstoffe:
Die Pflanze enthält ätherische Öle, den Bitterstoff Hesperidin,
Gerbstoffe und Harz. Ysop fördert die Verdauung; er wirkt
magenstärkend, leicht wassertreibend, schleimlösend und entkrampfend.
Geschmack und Würze:
Die Blätter riechen sehr würzig, ein wenig in Richtung Minzenaroma.
Sie schmecken leicht bitter.
Anbau im Garten:
Der kleine Halbstrauch gehört zu den anspruchslosen Gewächsen im
Kräutergarten. Er braucht lockeren, trockenen Boden, etwas Kalk und
viel Sonne. Am besten behandeln Sie ihn ähnlich wie Thymian. Sie
können Ysop im Frühling unter Glas oder in Schalen auf der
Fensterbank aussäen. Die Samen werden nur dünn mit Erde bedeckt und
feucht gehalten. Die jungen Pflanzen versetzen Sie mit 25x30 cm
Abstand, nachdem der Boden mit etwas Kompost und Algenkalk
vorbereitet wurde. Vorgezogene Stauden bekommt man in Gärtnereien.
Sie lassen sich durch Teilung und Stecklinge vermehren. In rauhen
Gegenden brauchen die Sträucher einen Frostschutz aus Kiefernreisig.
Ernte und Aufbewahrung:
Blätter und junge Triebspitzen können sie laufend abpflücken und
frisch verwenden. Zum Trocknen schneiden Sie das Kraut während der
Bluete. Es muss schnell und dicht verschlossen werden, weil es sonst
rasch die Würzkraft verliert.
Verwendung in der Küche:
Geben Sie Ysopblätter nur in kleinen Portionen an Salate, Saucen,
Bohnengemüse, Kartoffelsuppe und Ragout. Er verleiht den Gerichten
eine sehr aparte Note. Auch zu Bowle ist das Kraut, ähnlich wie
Waldmeister, zu gebrauchen.
Verwendung in der Hausapotheke:
Ysop-Tee wird mit heissem Wasser aufgebrüht. Mit Honig gesüsst,
können Sie ihn als Hustentee trinken. Er löst Verschleimungen der
Luftröhre. Ungesüsst regt er den Appetit an und wirkt beruhigend auf
den Magen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten:
Zusammen mit Salbei kann Ysop zu einem doppelt starken Tee
aufgegossen werden, der gegen nächtliches Schwitzen hilft.
Historische Verwendung:
In den ersten christlichen Jahrhunderten wurde diese jetzt so
bekannte und geschätzte Handels-, Zier- und Arzneipflanze als
Sprengwedel (für Weihwasser) benützt, weiss ein Kräuterbuch aus dem
vorigen Jahrhundert zu berichten. Der Ysop war wohl immer ein
heiliges Kraut; die Franzosen nennen ihn deshalb auch herbe sacre.
Achtung: Bei Schwangerschaft keinen Ysop verwenden. Stichworte:
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