Zubereitung:
Hallo. Freunde des Dinner for Two!
Das heutige Menü:
Vorspeise: Klare Kräuterbrühe mit Wachtelei
Hauptspeise: Hasenbraten mit Champagnersauce
Nachspeise: Erdbeeren mit Mandellikör
Heute morgen haben wir wieder einmal einen Bummel über den
Viktualienmarkt gemacht, warmen Met getrunken und frische Waren
eingekauft. Manchmal spitzte sogar die Sonne durch die Wolken, und
es kam richtig ein wenig Frühlingsstimmung auf.
Anschliessend haben wir in einem Kaufhaus in der Fussgängerzone
entdeckt, dass es sogar ein Kochbuch namens Dinner for Two gibt. Wir
haben ein wenig darin geblättert; es hatte allerdings überhaupt
nichts mit den Artikeln zu tun, die wir hier regelmässig
veröffentlichen. Es enthält eben einfach Rezepte für zwei Personen.
Unsere Rezepte sind natürlich auch für zwei Personen, und da Ostern
vor der Tür steht, wäre eigentlich Lamm angesagt. Das hatten wir
allerdings erst vor vier Wochen, deshalb haben wir und diesmal für
Wild entschieden. Hasenrücken ist ja inzwischen in jedem Supermarkt
in der Tiefkühltruhe zu finden, aber wer die Möglichkeit hat, einen
frisch geschlachteten Hasen zu bekommen, sollte diesen natürlich
bevorzugen.
Wildfleisch hat die unangenehme Eigenschaft, beim Braten
auszutrocknen, deshalb wurde Wildfleisch früher mit Speck gespickt.
Davon ist man inzwischen aber wieder abgekommen, weil beim Spicken
die Fleischfasern verletzt werden und das Fleisch eher noch mehr
austrocknet. Heutzutage wird Wild meist einfach mit Speck umhüllt
(bardiert) und bleibt auf diese Weise sehr saftig.
Zum Hasenbraten werden wir selbstgemachte Basilikumnudeln servieren.
Wir haben vor längerer Zeit schon einmal beschrieben, wie man Nudeln
selbst herstellen kann, aber da in der Zwischenzeit viele neue Leser
dazugekommen sind, folgt heute wieder einmal eine ausführliche
Anleitung für hausgemachte Nudeln. Keine Angst davor, es ist nicht
schwierig, und der Geschmacksunterschied zur gekauften Trockenware
ist frappierend. Wem die Herstellung zu umständlich ist, der kann
natürlich auch auf gekaufte Nudeln zurückgreifen, aber ihr solltet
nicht die getrockneten Nudeln nehmen, sondern die Frischnudeln, die
es seit einiger Zeit in der Kühltruhe in vielen Supermärkten gibt.
Sie sind zwar relativ teuer (um die DM 3,50), aber sie stehen
geschmacklich den hausgemachten Nudeln kaum nach.
Wir sind schon gespannt auf die heutige Suppe. Die Zubereitungsart
ist ja etwas ungewöhnlich, aber es klingt recht lecker. In Bayern
(und vielleicht auch woanders) ist es seit langem Tradition, am
Gründonnerstag eine Kräutersuppe zu essen, meist mit Kerbel
zubereitet. Das Entfetten der Brühe geht übrigens ganz einfach, wenn
ihr einige Eiswürfel in ein Küchentuch gebt und das Küchentuch dann
langsam durch die Brühe zieht. Das Fett erstarrt durch die Kälte und
bleibt am Küchentuch hängen.
Wachteleier bekommt ihr in der Feinkostabteilung der meisten
** Gepostet von Franz Betzel Date: Sat, 08 Apr 1995 Erfasser:
Christa & Franz Datum: 11.09.1995 Stichworte: P2, Dinner
Stichworte: P2, Dinner
Stichworte: Grundlagen, Informationen
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