Zubereitung:
Mache die Forellen am Bauch auf/ und thü das Eingeweid samt der Gall
schön heraus; darnach mache hin und wieder kleine Creutzschnittlein
darein/ bestreue selbige mit Saltz und Pfeffer/ und lass sie also
eine Weile ligen: indessen giess frisches Baum-Öl in eine Pfanne/
lass es mit einem Zwiebel-Häutlein wohl heiss werden/ damit ihm der
grobe Geschmack benommen werde/ hebe die Pfanne vom Feuer/ dass es
ein wenig erkühle/ und schröcke es dann mit etlichen Tropffen kaltes
Wasser ab/ giesse hernach etwas Essig oder sauern Pomerantzen-Safft
darein: brate hierauf die Forellen auf einen Rost über einer Glut/
bestreiche sie offt mit diesem Öl giesse Wein dazu/ zuckers ein
wenig/ doch also dass die Säure vorschlägt/ und würtze es mit
Cardamonen und Muskat- Bluehe/ lass es in einem Häfelein wohl
miteinander aufkochen/ und richts endlich über die gebratene
Forellen in eine Schüssel; streue klein-zerschnittene Zitronen-
Schelfen darüber/ und belege sie mit Lorbeerblättern. *
* Man kan die Forellen in einer Brat-Pfannen braten/ welches besser
ist als auf dem Rost/ weil man leichter damit umgehen kan/ und sie
auch nicht so bald zerfallen: man muss aber von dieser zusamm-
gemachten Öl-Brüh ein wenig hinein giesen/ und die Fische darinn
braten lassen.
dazu: Salat von Wegwarten
* Quelle: Vollständigen Nürnberger Kochbuch. aus Dritter Theil/
Rezept 20 Erfasser: Catrin Datum: 02.06.1996 Stichworte: Mittelalter,
Fisch, Forelle
Stichworte: Zutaten, Sonstige Stichworte, Fisch, Klassiker,
Mittelalter, Forelle
Stichworte: Fisch
|